1. Internationaler Führerschein
Für einen Roadtrip von vier Wochen durch UK und Irland sicherlich nicht zwingend nötig aber auch nicht sehr aufwendig zu beantragen. Lediglich 15€ und ein Passbild benötigt man bei der KFZ-Zulassungsstelle des Landratsamtes. Allerdings ist er nur für zwei Jahre gültig und muss danach erneuert werden. Da er in fast allen Länder der Welt anerkannt wird, kann man sich damit aber vielleicht durchaus bürokratische Umwege ersparen.
2. Ersatz-Kreditkarten
Auf diesen Tipp kam ich bei einem Diavortrag eines Weltreisenden. Als ihm unterwegs seine Kreditkarte gesperrt wurde, da der Verdacht des Betruges bestand, stand er erst mal mit leeren Taschen da, was im Ausland ziemlich problematisch werden kann. Seit dem trägt er immer zwei Kreditkarten mit sich.
Da einem gleiches Problem durch Klau der Geldbörse dennoch zustoßen kann, bewahre ich zusätzlich beide Kreditkarten immer getrennt voneinander auf.
Inzwischen wird man weltweit an fast allen Stellen, welche Kreditkarten akzeptieren, sowohl mit VISA wie auch MasterCard erfolgreich sein. AmericanExpress und andere Institute werden dagegen nicht mehr so flächendeckend angenommen.
3. Adapter + Mehrfachsteckdose
In der EU kommt man weitestgehend mit unseren Stromsteckern klar. Allerdings nicht auf der Insel. Somit ist ein entsprechender Adapter schonmal Pflicht. Ich hatte aber nicht nur ein Gerät zu versorgen sondern Laptop, Hand und zwei Kameras. Da ich nicht gleich drei Adapter kaufen wollte und die Steckdosen in Hostels in der Regel auch begrenzt sind, habe ich mich für eine dreifach-Steckdosenleiste entschieden. So war es mir immer möglich, all meine Geräte über Nacht für den nächsten Tag aufzuladen.
4. Mehrfachsteckdose für’s Auto
Auch während der Fahrten musste sowohl das Smartphone (Navigation) als auch eine Kamera (GoPro für die TimeLapse) mit Strom versorgt werden. Mehr wie eine Anschlussmöglichkeit findet man aber normal in einem Auto nicht. Deshalb habe ich mir schon vor längerer Zeit eine Mehrfachsteckdose für den Zigarettenanzünder besorgt.
5. ADAC-Reiseführer
Echte Geheimtipps hat mir das ADAC-Tourset geliefert. Als Mitglied bekommt man Karten und Länderinfos vor Reisen kostenlos zugesandt oder im ADAC-Shop vor Ort. Zu verdanken habe ich den darin enthaltenen Reisetipps unter anderem Lake District, Eden Project und das Oxford College.
6. Offline-Navigation (Sygic/GMaps Cache)
Was ich vor der Reise nicht ahnen konnte, ist, dass mit das Vodafone-Datennetz auch in UK, Irland und den Niederlande durch meine Flat in Deutschland kostenlos zur Verfügung steht. Da mir Google Maps nur eine begrenzte Anzahl an Kartenbereichen erlaubt in den Offline-Cache zu speichern, habe ich mich dafür entschieden die Offline-Navigationssoftware Sygic aus dem Android Play Store zu erwerben. Das hat sich aber nicht nur in Frankreich als sehr hilfreich erwiesen. Zwar bietet Google deutlich mehr Treffer bei Adressen und POI (Points Of Interest), allerdings ist die Straßenführung bei Sygic etwas komfortabler. Zum einen, da bei mehrspurigen Straßen und Abzweigungen immer die zu wählende Fahrbahn angezeigt wird, was vor allem im Linksverkehr eine große Hilfe darstellte. Zum anderen, da Google Maps leider weder die aktuelle, noch die erlaubte Geschwindigkeit anzeigt. Diese Funktion ist vor allem in UK sehr unterstützend, wenn man imperiale Einheiten (Meilen, Yards, Feet) wählt.
7. Ziele grob festlegen
Alles in allem war mein Roadtrip durchaus sehr spontan und eher wenig geplant. Sich über die Länder etwas zu informieren schadet mich Sicherheit trotzdem nicht. Schließlich kommt man nicht alle Tage dort hin und möchte dann doch nicht Sehenswertes in der Nähe aus Unwissenheit verpassen. Einige dieser Ziele kann man sich dann entweder auf einer Landkarte analog oder in Google Maps digital markieren.
Die meisten Ziele habe ich dann aber doch vor Ort kurz vor der Weiterfahrt ausgewählt. Geholfen hat dabei der schon unter Punkt 5 erwähnte ADAC-Reiseführer oder Einheimische.
8. Jugendherbergsausweis
Hostels und Backpacker sind – abgesehen von Couchsurfing, was auf Grund der Spontanität nicht möglich war – ohne Zweifel die günstigste Art der Unterkunft. Noch günstiger wird es in internationalen Jugendherbergen durch eine Mitgliedschaft. Diese kostet für unter 26-jährige 12,50€ Jährlich, was man allerdings nach vier Übernachtungen durch die Vergünstigungen wieder drin haben sollte. Außerdem kann man sich beim Einchecken das lästige Ausfüllen von Formularen ersparen.
Die Mitgliedschaft im deutschen Jugendherbergswerk kann man online oder vor Ort abschließen.
9. Zusatzakkus für Handy, Kamera und GoPro
Zwei für das Smartphone, drei für das Ersatzhandy, drei für die Spiegelreflex, drei Akkus für die GoPro und diverse Mignon-Batterien sollten gewährleisten, dass ich auch außerhalb von Auto und Unterkunft lang genug Fotos schießen und Fußnavigation nutzen kann. Und da ich sogar ein Hostel (Lake District)vorgefunden habe, in dem ich keine Steckdosen auf dem Zimmer hatte, war ich sehr froh über genügend Energiespeicher.
10. Speicherplatz
Da schon im Voraus abzusehen war, dass ich durch Fotos und Videos sehr viel Speicher benötigen werde, habe ich mich auch in dieser Hinsicht entsprechend vorbereitet und genügend physischen Speicher in Form von Festplatten und Speicherkarten mitgenommen.
11. BackUp
Da die immer die Gefahrt besteht, dass einem die hart erarbeiteten Werke abhanden kommen, habe ich mich zusätzlich dazu entschieden, diese doppelt in einem Online-Dienst reinzustellen. Somit wäre zumindest nur materieller Wert verloren.
Entschieden habe ich mich dabei für 100GB von Google Drive. Da das nicht für die komplett entstandenen Datenmengen gereicht hat, habe ich Freigaberechte erteilt, sodass zu Hause jemand die Daten lokal speichern und ich wieder Platz schaffen konnte.
12. Festplatte verschlüsseln
Man ist jetzt also doppelt gegen Datenverlust gesichert, aber vielleicht möchte man auch nicht, dass Fremde dann Zugang zu den privaten Dateien bekommen. Dagegen kann man sich durch Festplattenverschlüsselung schützen. Die bekannteste und zudem kostenlose Lösung ist dafür wohl TrueCrypt. Damit lässt sich die gesamte Festplatte durch ein Passwort sichern.
13. App-Tipps
Als nützliche Helferlein im Alltag gehören sie längst bei vielen dazu. Und auch im Ausland auf Reisen gibt es einige erwähnenswerte mobile Applikationen. Darunter Navigationssoftware, Hotelsuch-Apps und Übersetzer:
ADAC-Pannenhilfe, Dict.cc, HI Hostels, Hostelworld, HRS Hotels, Trip Advisor, Google Translate, Trivago, gMapsSpeed, Route66, Sygic, MyTracks, Navigator, CouchSurfing, WordPress
14. Schloss
In Hostels schläft man in der Regel nicht alleine im Zimmer. Und auch wenn man niemandem seiner Zimmerkameraden etwas böses unterstellen möchte, so kann man doch fremden Personen doch nicht seine ganzen Wertsachen anvertrauen. Deshalb bieten Schlösser an, um sein Hab und Gut zu schützen. Entweder Koffer mit entsprechenden Reisverschlüssen oder abschließbare Schränke, welche man in vielen Hostels vorfindet.
15. Rucksack ins Bett
In den Zimmern ohne solche Einrichtung habe ich dann für meinen Rucksack die Lösung gefunden, ihn mit ins Bett zu nehmen. Das bietet zwar keine 100%ige Sicherheit aber sollte vermeintliche Diebe durchaus von ihren Taten abhalten. Und die Wahrscheinlichkeit, dass man es im Schlaf bemerkt ist so durchaus hoch.
3 Comments. Leave new
Das mit der Vodafone Flat ist ein sehr nützlicher Tip für mich. Muss jedoch nochmals schauen, ob das wirklich auch meine Flat betrifft – sonst könnte es ein sehr teurer RoadTrip werden!
Falls das ganze nicht all zu lange dauern soll und man nicht mit dem eigenen Auto anreisen möchte, kann ich auch die Parkservices wie http://www.parkairport.de am Flughafen empfehlen.
Hallo Jessica,
das sollte man natürlich zuvor durchaus abklären. Man bekommt die Information ansonsten spätestens als SMS wenn man im entsprechenden ausländischen Netz ist.
Wenn diese Reise-Flat allerdings nicht greift, ist es i.d.R. so, dass man auch eine Nachricht bekommt, in der man ein gewisses Datenvolumen buchen kann. So war es bei mir auch in den anderen Ländern.
Danke auch für den Tipp zum online Buchen von Parkplätzen! Der Service beschränkt sich jetzt allerdings auf Düsseldorf, wenn ich das richtig sehe, oder?
Viele Grüße
Jens
Ja der genannte Service ist nur in Düsseldorf verfügbar. Aber es sollte auch an anderen deutschen Flughäfen solche Anbieter geben. Gerade der Valet Service erspart einiges an Zeit und Stress, da man direkt bis zum Terminal fahren kann und ein Mitarbeiter dann das Auto parkt – so fängt der Urlaub stressfrei an bzw. hört auch stressfrei auf.